Der Frühwinter-Plan

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 Mit dem Frühwinter bricht für mich am Wasser eine besondere Zeit an. Der goldene Herbst ist Geschichte, die Wassertemperaturen vielerorts unter zehn Grad und die Karpfen fahren ihren Stoffwechsel allmählich herunter. Wie du trotz dieser Bedingungen am Wasser weiterhin erfolgreich bist, verrät dir David Rosemeier… 

 Angeln im Frühwinter 

Während das Angeln im goldenen Oktober noch von raschelnden Bäumen und häufig noch recht milden Temperaturen geprägt ist, so sieht die Welt Ende November, Anfang Dezember ganz anders aus. An den Gewässern meiner Region ist es ruhig geworden sowohl oberhalb, als auch unterhalb der Wasseroberfläche. Habe ich meinen Futterplatz in diese Phase hinein „mitgenommen“, ist er auch bis in den Jahreswechsel hinein noch eine sichere Bank für Fische. Gerne ziehe ich in dieser Zeit aber auch Instant los… 

 Die richtige Gewässerwahl 

Möchte ich im Frühwinter instant erfolgreich sein, macht es in meinen Augen keinen Sinn, zwischen anderen Futterplätzen zu angeln. Kenne ich den Futter-Zyklus der Mitangler nicht, kann es gut sein, dass ich am Wasser aufbaue, während hunderte Meter entfernt gerade frisch Futter eingebracht wurde und mir die Fische quasi abschneidet. Die Chance, dass die Fische auf mein Futter und meine Hakenköder aufmerksam werden, schießt in den Keller. Lieber befasse ich mich im Vorhinein ausgiebig mit dem Gewässer und vermeide solche Konfrontationen. Gibt es ein Gewässer in dem gar nicht oder nur in bestimmten Bereichen gefüttert wird? Bingo! Diese umgehe ich und kommen obendrein niemanden in die Quere. 

 Kohlenhydrat für Instant-Erfolge 

Wenn ich im Frühwinter losziehe, setze ich grundsätzlich auf zwei Boilie-Typen: Kohlenhydrat für Instant-Sessions und Fischmehl für den Futterplatz. Kohlenhydrat Boilies sind für die Karpfen besser verwertbart, sättigen nicht zu schnell und sind obendrein als sich schnell ausschwemmenden Happen für den Karpfen auch visuell gut zu erkennen. Neben den Boilies wandern auch hochwertige Liquids, Boilieteig und Pellets in meine Futtereimer. 

 Träge Karpfen, Augen auf 

Während man im Sommer beinahe überall im Gewässer auf Karpfen trifft, sieht die Situation im Frühwinter anders aus. Die Fische sind deutlich träger und halten sich gerne in bestimmten Bereichen auf. Diese vor der Session zu lokalisieren ist für das Instant-Angeln in dieser Jahreszeit unerlässlich. Mögliche Winter-Standorte sind: Steile Kanten, die aber in einen flachen angrenzenden Seeteil führen, Totholz oder Wind abgewandte Buchten. Finde ich die Karpfen vor dem Antritt meiner Session nicht, gleicht mein Angeln der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Location ist in der kalten Jahreszeit also nochmal wichtiger, als sie ohnehin bereits ist. 

Probiert es aus, deckt euch mit hochattraktivem Futter ein und legt am Wasser nochmal einen Endspurt hin. Ich bin mir sicher, es lohnt sich! 

Viel Erfolg und einen tollen Frühwinter am Wasser!

David Rosemeier
Team P.R. Baits