
Wer sich bereits nach sonnigem und warmem Frühlingswetter sehnt, der braucht noch ein wenig Geduld. Doch einen kleinen Lichtblick gibt es: Die Wetterprognose bekundet für die erste März-Hälfte konstante Plusgrade an… Aber wie gehe ich am Wasser vor, wenn die Tage und Nächte langsam wärmer werden? Wie ticken die Fische jetzt? Und wie kann ich diese erfolgreich finden und fangen? David Rosemeier hat die Antworten…

Tipp #1: Veränderungen im Frühjahr verstehen
Mit den länger werdenden Tagen nimmt das Leben über und unter Wasser zu. Doch die Aktivität der Fische unterscheidet sich noch stark von den kommenden Frühlingsmonaten. Während sie sich im April und Mai regelmäßig zeigen und aktiv nach Nahrung suchen, halten sie sich bei Temperaturen unter 10°C oft noch in tieferen Bereichen auf. Das bedeutet, dass man sich nicht allein von den Sonnenstrahlen täuschen lassen sollte. Wer die Veränderungen im Gewässer versteht, kann seine Taktik gezielt anpassen.

Tipp #2: Pop-Ups für den Frühling
Auffällige Pop-Ups sind jetzt besonders effektiv. Klare Gewässer bevorzugen Pink, während trübe Gewässer von leuchtenden Farben profitieren. Besonders „washed-out“ Pink oder Gelb in Kombination mit Dosenmais sind eine bewährte Wahl. Fluo-Farben sind ideal für trüberes Wasser und können bei schlechten Sichtverhältnissen den entscheidenden Unterschied machen. Mit den richtigen Farben kannst du die Neugier der Karpfen wecken.

Tipp #3: Aktiv angeln
Ende März bis Anfang April sind Karpfen oft mobiler. Statt stundenlang an einem Platz zu warten, solltest du gezielt nach aktiven Fischen suchen. Mobile Angelmethoden bringen oft schnelle Erfolge. Gerade in dieser Phase des Jahres ist es wichtig, flexibel zu bleiben. Wer sich nur auf einen Spot verlässt, riskiert lange Wartezeiten. Wer hingegen aktiv sucht und gezielt auf sich zeigende Fische angelt, wird meist schneller belohnt.

Tipp #4: Single Hookbaits zum Abscannen nutzen
Besonders in kleineren Gewässern mit gutem Fischbestand kann das Abscannen mit auffälligen Einzelhakenködern helfen. Hierbei wird ausschließlich ein einzelner Pop-Up als Hakenköder verwendet, ohne zusätzliches Futter. Indem du den Köder alle 30-45 Minuten in eine neue Richtung wirfst, kannst du gezielt herausfinden, wo sich die Fische aufhalten. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn sich keine Fische direkt zeigen.

Tipp #5: Futterplatzangeln im Frühjahr
Regelmäßige, aber sparsame Fütterung kann bereits im März erfolgreich sein. Kleine Mengen, die kontinuierlich eingebracht werden, können gegen plötzliche Wetterumschwünge helfen. Gerade wenn Kälteeinbrüche die Aktivität der Fische dämpfen, hast du mit einem angelegten Futterplatz oft die besseren Chancen. Besonders kleine Mengen an Boilies, Pellets oder Partikeln sind ideal, um die Fische behutsam an den Platz zu gewöhnen.

Mit diesen Taktiken bist du bestens gerüstet, um im Frühjahr erfolgreich zu angeln. Probiert aus, ich wünsche euch viel Erfolg!
